WiSe 08/09 zurĂĽck in MUC

Wintersemester 2oo8/2oo9

Stundenplan zusammenstellen

|| Zeit | Veranstaltung | Dozent | Veranstaltungsart | Ort | Stunden | Note || Di, 14 - 16 | Erzählen zwischen Pop und Postmoderne - Thomas Meinecke | Birnstiel | Proseminar | Schelling 3/303 | 2 | || Di, 16 - 18 | Hotels erzählen | Keck | Hauptseminar | Schelling 3/305 | 2 | || || Mi, 08:30 - 12 | Karl IV. (1346-1378) – zwischen Tradition und Reform | Lützelschwab | Proseminar | Historicum 226 | 4 | || Mi, 18 - 20 | Alfred Döblin im Kontext des Berliner Expressionismus | King | Proseminar | Schelling 3/210 | 2 | || || Do, 10 - 12 | Zur Universalität der Menschenrechte | Florig | Proseminar | HGB E210 | 2 | || Do, 16 - 19 | Praktische Philosophie: Einführung in die Wirtschaftsethik | Schönwalder-Kuntze | Vorlesung + Kolloquium | Schelling 3/E01 | 2 + 1 | || || Fr, 12 - 14 | Niederländisch III | Schmitt | Sprachkurs | Schelling 3 / VG 106 | 2 | ||

20080081 - Zur Universalität der Menschenrechte 20080080 - Hotels erzählen 20080079 - Erzählen zwischen Pop und Postmoderne - Thomas Meinecke 20080101 - Karl IV. 20080102 - Alfred Döblin im Kontext des Berliner Expressionismus

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis

KLAUS BIRNSTIEL: Erzählen zwischen Pop und Postmoderne - Thomas Meinecke ✔

  • 2-stĂĽndig, Di 14 - 16 Uhr, Schellingstr. 3 RG, Raum 303, Beginn: 14.10.
  • Von Thomas Meinecke (geb. 1955) liegen neben einer FĂĽlle journalistischer Veröffentlichungen sowie einigen kĂĽrzeren Erzählungen und den Alben seiner Band F.S.K. bislang vier Romane vor, ein fĂĽnfter befindet sich in Vorbereitung und erscheint im Spätsommer 2008, rechtzeitig vor Beginn des Wintersemesters. Von den Feuilletons als „Deutschlands schlauester Pop-Literat“ wahlweise verspottet oder gefeiert, zählt Meinecke zu den vielseitigsten Autoren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Beleuchtete Meinecke in The Church of John F. Kennedy (1996) das Ende der deutschen Teilung aus der Perspektive eines durch die USA reisenden schelmenhaften Privatgelehrten, bewegte sich sein zweiter Roman Tomboy (1998) zwischen Gender-Theorie und Pop-Kultur. Meineckes Texte verweben theoretische Diskurse, beispielsweise des Postkolonialismus (Hellblau, 2001) mit Phänomenen populärer Kultur wie den Filiationen der Disco-Musik (Musik, 2004). Die Arbeit am Text in diesem Seminar wird begleitet werden von der Arbeit mit dem Autor, der dem Seminar fĂĽr Werkstatt-Diskussionen zur VerfĂĽgung stehen wird. Das Seminar situiert Meineckes Werk in den Kontexten postmoderner und popkultureller Diskurse. Es fragt damit nach den Möglichkeiten einer Literatur, welche die Transgression diskursiver und ästhetischer Sprechweisen zum Antrieb fĂĽr immer neue Erkundungsfahrten im Meer der Zeichen macht. The Church of John F. Kennedy, Tomboy, Hellblau und Musik liegen als Suhrkamp-TaschenbĂĽcher vor. Bitte lesen Sie diese ĂĽber die Semesterferien; halten Sie auĂźerdem ab Ende August Ausschau nach dem neuen Roman von Thomas Meinecke (der Titel wird hier noch nicht verraten).
  • Anmeldung: Bitte melden Sie sich per E-Mail bis Ende Juli an klaus.birnstiel@germanistik.uni-muenchen.de âś” und besuchen Sie auĂźerdem unbedingt die Vorbesprechung am 14.07.2008 von 18-19 Uhr, Schellingstr. 3 RG, Raum 305.
  • Voraussetzungen: erfolgreich absolvierter EinfĂĽhrungskurs NdL; auĂźerdem ist es wichtig, daĂź Sie ĂĽber die Semesterferien die genannten Texte lesen.

ANNETTE KECK: Hotels erzählen

  • 2-stĂĽndig, Di 16 - 18 Uhr, Schellingstr. 3 RG, Raum 305, Beginn: 14.10.
  • Nach Siegfried Kracauer sind die Hotelhallen keine (religiös aufgeladenen) Räume der Sammlung, sondern deren Kehrseite, moderne Räume der Zerstreuung. Das Seminar will nicht nur die Modernität dieser Räume in den Blick nehmen, sondern auch Erzählstrategien analysieren, welche dieser Modernität entsprechen. Dabei werden die kultur- und literarhistorischen Voraussetzungen dieses Raums zwischen Ă–ffentlichkeit und Intimität erarbeitet, um das Wechselspiel zwischen Erwartung und Warten, Sammlung und Zerstreuung genauer beschreiben zu können. Zur Vorbereitung sei empfohlen Thomas Mann: ‚Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull’, Joseph Roth: ‚Hotel Savoy’, Vicki Baum: ‚Menschen im Hotel’, Arthur Schnitzler ‚Fräulein Else’.
  • Anmeldung: Abgabe eines einseitigen InteressenexposĂ©s bis 30.9.2008 in mein Fach Nr. 109 im Studentensekretariat (bitte nicht per E-Mail)!
  • Voraussetzungen: Bereitschaft zur regelmäßigen und vor allem aktiven Mitarbeit im Seminar.

RALF LÜTZELSCHWAB: Karl IV. (1346-1378) – zwischen Tradition und Reform ✔

  • 4std., Mi. 08:30 - 12, Historicum 226

MARTINA KING: Alfred Döblin im Kontext des Berliner Expressionismus ✔

  • 2-stĂĽndig, Mi 18 - 20 Uhr, Schellingstr. 3 RG, Raum 210, Beginn: 15.10.
  • „Pflegen Sie Ihren Futurismus, ich pflege meinen Döblinismus“ – so lautet die Empfehlung des jungen Alfred Döblin fĂĽr den BegrĂĽnder des italienischen Futurismus, Filippo Tommaso Marinetti. Diese legendäre Sentenz wirft ein Schlaglicht auf das, was wir im Seminar erarbeiten wollen: der Schriftsteller-Arzt Döblin zählt in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg nicht nur zu den Zentralfiguren des Berliner Expressionismus, veröffentlicht essayistische Texte in der Zeitschrift ‚Der Sturm’ und steht mit etlichen Mitgliedern des Sturm-Kreises, Literaten wie bildenden KĂĽnstlern, in Verbindung. Er beharrt dabei auch stets auf kĂĽnstlerischer Eigenständigkeit und wendet sich gegen etwaige Konformitätstendenzen der Sturm-Avantgarde. Vor diesem Hintergrund wird Döblins kritische Auseinandersetzung mit dem Futurismus ebenso Gegenstand der Seminardiskussion sein, wie etwa seine fruchtbare Zusammenarbeit mit E.L. Kirchner. Vor allem ist an narrativen Texten wie dem Roman Die drei SprĂĽnge des Wang-lun (1915) oder Erzählungen aus dem Band Die Ermordung einer Butterblume (1913) zu ĂĽberprĂĽfen, inwiefern sich Döblins ästhetisch-theoretische Positionen der ‚Sturm’-Zeit im expressionistischen Prosa-Werk niederschlagen.
  • Vor Seminarbeginn zu lesen sind die beiden genannten Bände, erhältlich als TaschenbĂĽcher bei dtv (Nr. 13570 und 13199).
  • Anmeldung: Voranmeldungen bitte bis zum 1.10. unter Martina.King@t-online.de âś” (bisher keine RĂĽckmeldung)
  • Voraussetzungen: Bei mehr als 30 Anmeldungen wird in der ersten Sitzung eine Textkenntnisklausur abgehalten.

OLIVER FLORIG: Zur Universalität der Menschenrechte ✔

  • Do 10 -12 Uhr von 16.10.2008 bis 05.02.2009 , Hauptgebäude, Raum HGB E 210
  • Die Ăśberzeugung von der Universalität der Menschenrechte steht in einer gewissen Spannung zu der Intuition, dass die Lebensform anderer Kulturen zu respektieren und diesen die Freiheit zuzugestehen ist, ihre eigenen Vorstellungen von einem guten und gerechten Zusammenleben zu verwirklichen. Mit Blick auf diese Spannung wollen wir im Seminar sowohl philosophische Positionen diskutieren, die einen entschiedenen Universalismus vertreten, als auch solche, die im Gegenteil die Kulturrelativität aller Vorstellungen von Gerechtigkeit behaupten. Es soll ausserdem gefragt werden, welcher Begriff praktischer Rationalität beide Intuitionen aufnehmen und zwischen ihnen vermitteln kann.
  • email gesendet.

NIEBERLE: Einladung zur LektĂĽre: Literatur und Gastlichkeit

  • Do 12 -14 Uhr von 16.10.2008 bis 05.02.2009 , Hauptgebäude, Raum HGB M 218
  • Steinerne Gäste, ĂĽble Spelunken, verwunschene Gasthäuser, neugierige Wirte, lehrreiche Symposien, erfolglose Herbergssuche: Das Verhältnis zwischen Gästen und Gastgeber ist von jeher ein groĂźes Thema literarischer Texte und gehört zum traditionsreichen Kontext der Daseinsmetapher der Pilgerfahrt, Wanderung oder Reise, denn beizeiten ist Rast geboten. Nicht selten stellt der Gast die entscheidenden Fragen, wenn er in eine Welt des vermeintlich Vertrauten eindringt. Auch geben Texte der Gastlichkeit spezifische VerknĂĽpfungen von literarischen und historisch-politischen Diskursen zu erkennen, gilt doch als Gasthaus spätestens seit der FrĂĽhen Neuzeit als Ort, an dem staatliche Ordnung öffentlich verhandelt, durchgesetzt und unterlaufen wird. Nicht zuletzt jedoch sind der Leser und die Leserin selbst Gäste eines Textes, wenn sie in ihrer LektĂĽre vorĂĽbergehend imaginativen Unterschlupf suchen. Die Vorlesung diskutiert historisch und poetologisch unterschiedliche Konzepte der Gastlichkeit und stellt exemplarische Texte insbesondere der deutschsprachigen Literatur vom 16.-20. Jahrhindert vor, die sich der Begegnung mit dem Fremden in der Fremde widmen.

TATJANA SCHĂ–NWĂ„LDER-KUNTZE: Praktische Philosophie. EinfĂĽhrung in die Wirtschaftsethik âś”

  • Do 16 -18 Uhr (Vorlesung) von 16.10.2008 bis 05.02.2009 , Schellingstr. 3, Raum E 01 , Do 18 -19 Uhr (Colloquium) von 16.10.2008 bis 05.02.2009 , Schellingstr. 3, Raum E 01
  • Die Frage, wie moralische Normen in der Neuzeit, d.h. unter den Bedingungen der modernen Wirtschaft zur Geltung gebracht werden können, werden GrundzĂĽge der Wirtschafstethik entwickelt. Im Zentrum steht dabei der Stellenwert und die Gestaltung einer sozialen Ordnung und ihrer Institutionen, die unter den Bedingungen des Wettbewerbs fĂĽr die Moralität der Wirtschaft von grundlegender Bedeutung ist bzw. sind. Dabei entsteht eine ethische Theorie, in der das sozial gewollte Handeln der (Wirtschafts-)Akteure auf einer ersten Stufe nicht unmittelbar, sondern mittelbar ĂĽber die Rahmenordnung gesteuert wird. Sie bringt die ökonomische Vorteils-Nachteils-Kalkulation zur Geltung und verzichtet auf unangebrachtes Moralisieren, um ethische Ziele wie Nachhaltigkeit oder Armutsbekämpfung durchsetzbar zu machen.

MARIANNE SCHMITT: Niederländisch III ✔

  • Fr, 12 - 14 Uhr, SchellingstraĂźe 3, VG 106