Reichsreform

= bezeichnet die im 15. und 16. Jhd. unternommenen Versuche, die Rechtsunsicherheit zu beseitigen sowie die Reichsverfassung umzugestalten.

  • Versuch von Rittern, Bürgern und Bauern, die Zentralgewalt des Königs gegenüber den Landesfürsten zu stärken
  • Landesfürsten versuchen einen Ständestaat zu bilden, um sich selbst ein höheres politisches Gewischt zu verschaffen

Kaiser Sigismund (röm-dt. König ab 1410, böhm. König ab 1419, Kaiser HRR ab 1433 - 1437) * Versuche Sigismunds zur Reichsreform können nicht durchgesetzt werden * Annahme, man könne die Reformen von Kirche und Staat miteinander verbinden Konstanzer Konzil) * Schwäche des Reichs nach innen und außen * Finanznot * Entwurf zur Reform, Verhandlungen in Basel, Scheitern am Widerstand der Fürsten 1. Neueinteilung des Reichs in Krise 1. Münzverbesserung 1. Aufrichtung eines festen Reichsordnung 1. Gedanke einer einheitlichen Reichsverwaltung 1. einheitliches Justizwesen


  • 1439: ''Reformatio Sigismundi'' = anonyme Schrift, die sich auf Sigismund berief
  • Säkularisierung der deutschen geistlichen Fürstentümer
  • strenge Klosterzucht
  • Gleichheit des Einkommens für weltliche Berufsgenossen
  • Ersatz des Geburtsadels durch einen Verdienstadel
  • Abschaffung der Hörigkeit
  • Beteiligung des kleinen Mannes an Reformen
  • Kirche soll bescheidener werden und keine weltliche Macht ausüben
  • Reformer fordern eine Reichshauptstadt und ein festes Beratergremium für den König (Vorbilder: Rom und Paris)
  • Reformen in der hohen Politik durch den König

Kaiser Maximilian I. (HRR 1493 - 1519) * Einführung eines Reichsregiments geplant * 1500 zustande gekommen, 1502 wieder abgeschafft * 1495: Wormser Reichstag * Aufhebung des Fehderechts * Errichtung eines Reichskammergerichts beschlossen * Einführung einer Reichssteuer beschlossen * Reformation der Kirchenstruktur versucht