Irische und angelsÀchsische Mission

Irische Mission

  • Das irische Mönchtum stammte bereits aus vorbenediktinischer Zeit (St. Patrick) und hatte sich eng an die irische Gesellschaftsstruktur angeschlossen.
  • Abt: Eigentlicher Leiter der kirchlichen Gemeinschaften; Bischof: Oft ein Mönch unter vielen, streng auf seine Weihefunktion beschrĂ€nkt.
  • Große Toleranz erlaubte das Verschmelzen irisch-heidnischer und spĂ€tantik-christlicher Traditionen.
  • Klöster waren in jeder Hinsicht geistiger Mittelpunkt ihrer Region
  • nicht den Bischöfen unterstellt, strenges, der Welt zugewandtes Christentum, asketische Heimatlosigkeit
  • Irische Mission wurde zu einem der bedeutendsten KulturphĂ€nomene des FrĂŒhmittelalters. Sie leitet sich aus der ''Peregrinatio'' ab, dem freiweilligen Verlassen der Heimat um Christi Willen das Exil zu erdulden
  • Hinterließ Spuren in: Nordfrankreich, Burgund, heutige Schweiz, Norditalien, Rheintal, Franken, Bayern und Einzugsgebiet Salzburgs.
  • Bedeutendster Vertreter ist der heilige Columban, der um 590 mit 12 GefĂ€hrten Irland verließ
  • grĂŒndete unter Childebert II (Ende 6.Jh.) ''Luxueil''.
  • Nach Streitigkeiten mit dem frĂ€nkischen Klerus und den Merowingern ging er nach Oberitalien, grĂŒndete dort ''Bobbio'', wo er auch sein Leben beschloss.
  • Gallus, sein SchĂŒler, grĂŒndete St. Gallen.

Fazit: Wichtig ist die Andersartigkeit des irischen Christentum, das schon lĂ€nger in Auseinandersetzungen mit dem angelsĂ€chsischen Christentum verwickelt war. Bei den Iren war die Kirche eng mit der Gesellschaft verflochten, die Klöster bildeten die Zentren, die Äbte waren Vorsteher der Gemeinden. Bischöfe waren meist einfache Mönche mit strikter BeschrĂ€nkung auf ihre Weihefunktionen.

AngelsÀchsische Mission

  • angelsĂ€chsiche Kirche
  • 597 von Mönch Augustin gegrĂŒndet (dieser von Papst Gregor dem Großen gesandt)
  • im Gegensatz zur irischen Kirche war die angelsĂ€chsische stĂ€ndig in Kontakt mit Rom.
  • bereits auf Insel Auseinandersetzungen mit Iren (die die Schotten missioniert hatten), hauptsĂ€chlich um Kultfragen.
  • Bedeutendster Vertreter: Winfried-Bonifatius
  • 716 Auszug um die Friesen zu missionieren, mit weniger Erfolg, 719 Auftrag die heidnischen Germanenvölker zu missionieren. 722 wurde er Bischof und sollte die zerrĂŒttete frĂ€nkische Landeskirche erneuern: Auftrag durch den Papst: germanisches Christentum, spĂ€ter dann die gesamtfrĂ€nkische Kirche zu reorganisieren.
    • StĂŒtze der frĂ€nkischen Zentralgewalt, politische StabilitĂ€t in unterworfenen Gebieten, Schaffung krichenpolitischer Ordensstrukturen
  • Er wird Erzbischof (732?/48?) von Mainz. Bei einer erneuten Friesenmission wird er 754 dort erschlagen.
  • Zweiter StĂŒtzpunkt: die 744 gegrĂŒndete Abtei Fulda.