Lechfeldschlacht und Christianisierung Ungarns
- Sommer 955: ein großes Heer ungarischer Reiter unter Heerführer Pulsci zieht nach Süddeutschland, wo es unbefestigete Orte plündert und die Bischofsstadt Augsburg belagert
- König Otto I. kann genügend Widerstand (bayerische, schwäbische und fränkische Truppen) organisieren
- größter Teil des sächsischen Heeres im Kampf gegen Slawen gebunden, lothringische Truppen zu spät
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bei Herannahen des königlichen Heeres beendete das ungarische Heer die Belagerung Augsburgs, und stellte sich dem Kampf auf dem Lechfeld.
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Ottonischen Truppen eröffneten die Schlacht am 10. August (Laurentiustag) nach Gottesdienst und königlichem Gelöbnis. In einem überraschenden Manöver teilten sich die Ungarn, griffen auch von hinten an, und konnten so den Tross erbeuten und das schwäbische Kontingent in die Flucht schlagen. Erst der Entlastungsangriff der gut trainierten Reiterei unter Konrad dem Roten, der wenig später fiel, brachte die christliche Seite wieder in Vorteil, so dass der Hauptangrifff der Truppen um den König und seine heilige Lanze vollen Erfolg erzielte. Den fliehenden Ungarn wurde nachgesetzt, die Beute abgejagt und ein Großteil von ihnen getötet. Die Reste des ungarischen Heeres zogen über Böhmen in ihre Heimat zurück
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Sieg König Ottos I. über die heidnischen Ungarn hatte weitreichende politische Folgen
- Beendung der Epoche der ungarischen Einfälle in das Reich
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von den Zeitgenossen als ein entscheidender politischer Erfolg für die gesamte (westliche) Christenheit bewertet
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Christianisierung und Sesshaftigkeit der Ungarn
- wandernde Ungarn verlagern ihr Siedlungsgebiet weiter und komme früh mit dem Christentum in Kontakt (durch Byzanz und das fränkische Reich)
- Fürst Geza von Ungarn bittet um Missionare (außen- und innenpolitische Bedrängung).
- Bistums Passau entsendet Missionare mit wenig Erfolg
- Heirat Gezas mit Christin Sarolt, selbst Christin, die ihn zur Taufe bewegt
- Gezas Sohn Stephan wird getauft und später der erste christliche König in Ungarn.
- er heiratet die Tochter des bairischen Königs Gisela: Beziehung zwischen Bayern und Ungarn.
- später heilig gesprochen; Aufbau der Kirchenstruktur, Volkstaufe